Fragen

Warum lassen sich manche Eier schlechter pellen?

Das liegt hauptsächlich am Alter der Eier. Frische Eier lassen sich oft gar nicht pellen, weil das Eiweiß und die Schale noch eng mit dem Schalenhäutchen verbunden sind. Je älter die Eier sind, desto besser löst sich das Schalenhäutchen vom Eiweiß. Der Grund: Es findet ein ständiger Gasaustausch über die Poren der Eierschale statt. Die Eier werden basischer, weil mit der Zeit Wasser und Kohlendioxid entweichen. Dadurch verändert sich die Bindungskraft des Eiweißes und das Schalenhäutchen löst sich beim Pellen besser vom gekochten Ei.

Warum sind Eier so stabil?

Ein Ei besteht aus einer etwa 0,4 Milli­meter dicken Schicht Calcium­carbonat. Diese säulen­artige Ver­bindung sorgt für die Stabilität der Schale. Ein weiterer Faktor ist die gebogene Form: Sobald Druck auf eine Stelle aus­geübt wird, ver­teilt er sich auf das gesamte Ei. Wichtig ist diese Eigen­schaft, damit die Eier bei der Bebrütung und beim Legen nicht zer­brechen.

Was bedeutet „schieren"?

Beim "Schieren" werden die Eier mit­hilfe einer Schier­lampe durch­leuchtet, um unbefruchtete von befruchteten Eiern zu trennen. Bei befruchteten Eiern erkennt man spinnen­förmige Blut­gefäße an der inneren Schale, bei unbefruchteten Eiern hin­gegen ein sogenannter Hexen­ring. Das ist ein roter Ring, der durch die abgestorbenen Blut­gefäße entstanden ist.

Was enthält mehr Protein – Eigelb oder Eiweiß?

Ei­gelb enthält mehr Proteine als das Ei­weiß, weil es aus ungefähr 50% Wasser, 32% Fett und 15% Proteinen besteht. Das Ei­weiß dagegen besteht zu etwa 90% aus Wasser und nur zu 10% aus Proteinen. In diesen 10% sind zudem noch Zucker und Mineral­stoffe enthalten. Da ein Ei aber mehr Ei­weiß enthält, sind die Proteine etwa gleich­wertig ver­teilt.

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Was passiert mit den männlichen Küken?

Da die männlichen Tiere der lege­betonten Herkünfte eine geringe Gewicht­zunahme bei hohem Futter­verbrauch auf­weisen, ist ihre Mast bei den heutigen Fleisch­preisen unmöglich. Zu­dem würde für ihre Fütterung ein Mehr­bedarf an Soja entstehen, für dessen An­bau Regen­wälder gebrannt­rodet werden. Darum ist es üblich, die männ­lichen Küken nach dem Schlupf zu Tier­futter zu verarbeiten. Sie werden jedoch nicht, wie oft behauptet, „geschreddert“, sondern schmerzfrei mit CO₂ eingeschläfert.

Mit dem Projekt 'ne runde Sache machen wir uns für eine Alter­native zu diesem Ver­fahren stark. Wir setzen sog. Zweinutzungs­hühner ein, die sich sowohl als Leg­hennen, als auch zur Mast eignen.

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Was steht auf dem Ei?

Die erste Ziffer steht für die Haltungs­form der Lege­henne. 0 bedeutet Bio-, 1 Frei­land, 2 Boden- und 3 Käfig­haltung. Die darauf­folgenden Buch­staben zeigen an aus welchem Land die Eier stammen. Die ersten beiden der darauf­folgenden Ziffern stehen für das jeweilige Bundes­land und die anschließende Zahlenfolge für den Lege­betrieb.

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Welche Nährwerte haben Eier?

Mit ihren wert­vollen Inhalts­stoffen sind Eier echte Nährstoff­bomben! Sie enthalten viele lebens­wichtige Stoffe, die der Körper für Wachstum und Entwicklung braucht: Ein Ei von rund 60 Gramm Gewicht enthält 8 g Eiweiß, 7 g Fett, 0,4 g Kohlen­hydrate, die Mineral­stoffe Eisen, Kalium, Kalzium und Natrium sowie einiges an Vitamin A, B1, B2, D und E.

Eier sind wunder­bare Eiweiß­lieferanten und zeichnen sich durch die höchste biologische Wertigkeit in Höhe von 100% aus. Das heißt, dass unser Körper aus 10g Hühner­protein auch 10g Körper­eiweiß aufbauen kann. Der Tages­eiweißbedarf eines Erwachsenen wird von einem durch­schnittlichen Ei zu ca. 15% gedeckt.

Was das Super­food noch so alles zu bieten hat, erfahren Sie hier.

Wie entstehen unterschiedliche Ei-Größen?

Die Größe der Eier wird von dem Alter des Lege­huhns bestimmt. Jüngere Hühner legen in ihren ersten Lege­monaten kleinere Eier in den Gewichts­klassen S und M. Mittel­alte Hühner sind für die Legung von Eiern in den Gewichts­klassen M und L ver­antwortlich. Erwachsene Hühner legen folglich große Eier der Gewichts­klassen L und XL.

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Wie funktioniert der Eiertest?

Es gibt drei Tests, die die Verzehrbar­keit von Eiern bestimmen. Beim Wasser­test wird das Ei in ein Glas kaltes Wasser gelegt. Bleibt es am Boden, ist es verzehr­bar. Schwimmt das Ei an der Ober­fläche, sollte nicht mehr gegessen werden. Beim Auf­schlag-Test wird das Ei auf­geschlagen: Ein frisches Ei ist dick­flüssig. Ist es hingegen älter, sind Ei­weiß und Ei­gelb ineinander verlaufen. Beim dritten Test wird das Ei geschüttelt. Bei frischen Eiern ist dabei kein Geräusch zu hören. Je älter es ist, desto lauter ist das Schwappen.

Wie kommen zwei oder mehr Dotter in ein Ei?

Zwei oder mehr Dotter in einem Ei können vereinzelt bei jungen Hühnern, größeren Eiern oder auch bei Bio- oder Freiland­haltung vorkommen. Bei solchen Eiern haben sich im Eier­stock des Huhns mehrere Eier mit nur einer Schale gebildet. Bei jungen Hennen kann das vor­kommen, wenn ihr Hormon­haushalt noch nicht voll­ständig aus­balanciert ist.

Hören Sie mehr dazu von unserem Geschäfts­führer Fabian Häde in diesem Beitrag vom hr4:

Wie lagere ich rohe Eier?

Rohe Eier sollten bei bei maximal 7°C gelagert und schnell verarbeitet werden. Um die natürliche Schutz­schicht der Schale zu erhalten, darf man sie nicht reinigen. Vor dem Aus­pusten hin­gegen, z. B. beim öster­lichen Basteln, ist die Reinigung ein Muss. Außer­dem ist darauf zu achten, dass bei der Ver­arbeitung von Roh­ei immer frische Eier verwendet werden.

Wie lang ist die Brutzeit?

Ein Hühnerei muss 21 Tage lang gebrütet werden, bis das Küken schlüpft. Die Bebrütungs­dauer variiert je nach Geflügel­art. Eine Ente beispiels­weise braucht etwa 28 bis 35 Tage, eine Taube ledig­lich 16 bis 18 Tage. In den Lege­batterien kommt es meist nicht zu einer Bebrütung. Das liegt daran, dass gelegten Eier um­gehend entfernt und weiter­verkauft werden.

Wie lange kann man Eier aufbewahren?

Eier lassen sich nach ihrem Kauf etwa 28 Tage lang ungekühlt auf­bewahren und verzehren. Im Kühl­schrank sind sie sogar zwei bis vier Wochen länger halt­bar – also insgesamt also fast zwei Monate. Die bunten Oster­eier aus dem Super­markt können dank ihres Spezial­lackes noch bis zu drei Monate nach ihrem Kauf bedenken­los ver­zehrt werden.

Wie viele Eier darf man am Tag essen?

Die Empfehlungen der Fach­gesellschaften, die den Eier­konsum auf drei Eier pro Woche beschränken, basieren auf veralteten Annahmen bzgl. des Cholesterins. Eier sind eine hervorragende Quelle lebens­wichtiger Nähr­stoffe und gleich­zeitig hoch­wertige Eiweiß­lieferanten. Man kann bedenkenlos jeden Tag ein Ei genießen. Wenn Sie wollen, auch mal zwei oder drei. Im Durch­schnitt isst jeder Deutsche übrigens vier Eier pro Woche.

Wie viele Eier essen wir in Deutschland?

In Deutsch­land wurden 2015 rund 19 Milliarden Eier verzehrt. Im Durch­schnitt konsumiert jeder Bürger 233 Eier pro Jahr – als Frühstücks­ei, in Gebäck, Nudeln und anderen Lebens­mitteln. Aus deutschen Bio-Ställen kamen rund 1,1 Milliarden Bio-Eier, gelegt von rund vier Millionen Lege­hennen. Gegenüber 2007 hat sich die Zahl der Bio-Eier fast verdreifacht.

Woher kommt der Farbstich bei vorgekochten Eiern?

Bei vorgekochten Eiern und Oster­eiern ist das Ei­gelb manchmal grün­lich oder bläu­lich ver­färbt. Die Ver­färbungen sind aber völlig unbedenklich. Um Salmonellen abzutöten, werden die Eier lange bei hohen Temperaturen gekocht. Dabei werden chemische Reaktionen ausgelöst, die zu den Farb­stichen führen können.

Frage nicht dabei?

Wenn Sie Fragen zu unserem Hof und den Tieren haben, lassen Sie es uns wissen! Wir freuen uns über Ihr Interesse und stehen gerne zur Verfügung.

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