Blockheizkraftwerke
NachhaltigkeitWir produzieren unsere eigene Energie, um die Ställe und Gebäude des Mustergeflügelhofs mit Strom und Wärme zu versorgen. Neben mehreren Photovoltaik-Modulen betreiben wir auf dem Betriebsgelände zwei Blockheizkraftwerke. Sie werden durch eine Biogas-Anlage gespeist, die wiederum rein regenerative Quellen zur Brennstofferzeugung nutzt.
Die beiden Kraftwerke erzeugen täglich etwa 1.000 kWh Ökostrom. Durch die Nutzung der Abwärme, die bei dem Prozess quasi als Nebenprodukt entsteht, sparen wir zudem über 220.000 Liter Heizöl im Jahr. Damit decken wir nicht nur unseren eigenen Energiebedarf, sondern speisen zusätzlich nachhaltig erzeugte Energie in das Versorgernetz ein.
Nachhaltigkeit
Wie funktioniert ein BHKW?
Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ist eine Anlage zur gleichzeitigen Gewinnung von elektrischer Energie und Wärme. Der Prozess, der dabei zum Einsatz kommt, nennt sich Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Durch das Verfeuern von Brennstoffen – in unserem Fall 100 % ökologisches Biogas – wird ein Stromgenerator angetrieben. Die dabei entstehende Motor- und Abgaswärme lässt sich zum Beheizen von Gebäuden sowie zur Warmwasserbereitung nutzen.
Während Stromüberschüsse ins öffentliche Netz eingespeist werden, wird die überschüssige Wärme in einem Wärmespeicher konserviert. Auf diese Weise lässt sie sich zu einem späteren Zeitpunkt nutzen.
Vorteile
Gegenüber Kohle- und Atomkraftwerken, die nur etwa 40% der erzeugten Energie in Strom umwandeln, haben Blockheizkraftwerke einen deutlich gesteigerten Wirkungsgrad. Sie nutzen über 90% der eingesetzten Rohstoffe und bilden damit eine hocheffiziente Möglichkeit zur Gewinnung von Strom. Die Nutzbarkeit der Abwärme verschafft ihnen einen weiteren Vorteil gegenüber herkömmlichen Kraftwerken, da die Wärme dort lediglich über Kühltürme abgeleitet wird.
Durch die hohe Effizienz von Blockheizkraftwerken verringert sich auch der Brennstoffbedarf signifikant. Ihr CO₂-Ausstoß ist gerade mal halb so hoch wie bei der separaten Erzeugung von Strom und Wärme. Dank der verbrauchernahen Energieproduktion gibt es zudem keinen Energieverlust durch die Übertragung über Hochspannungs- oder Fernwärmeleitungen.